Abgesagt: Die Vielen und der Eine

Rut Landshoff Lesung

Theresia Enzensberger, Tom Tykwer & Florian Illies

Abgesagt: Die Vielen und der Eine

Rut Landshoff Lesung

Theresia Enzensberger, Tom Tykwer & Florian Illies

Rut Landshoff, Journalistin, Modell für Umbo, Frieda Riess, Kokoschka, verhilft Marlene Dietrich zur Rolle im Blauen Engel, spielt Krocket mit Thomas Mann, ist in New York befreundet mit Andy Warhol. Ihr Roman „Die Vielen und der Eine“ wiederentdeckt von Theresia Enzensberger, Florian Illies und Tom Tykwer.

Ruth Landshoff-Yorck, 1904 in Berlin geboren (sie schrieb sich 1930 ohne H und trug noch ihren Mädchennamen), entstammte dem jüdischen Bürgertum und war die Nichte des Verlegers Samuel Fischer. Sie besuchte die Schauspielschule, wirkte in Murnaus Nosferatu von 1922 mit und trat am Theater auf. Nach Veröffentlichungen in Zeitschriften wie der »Dame« kam ihr erster Roman Die Vielen und der Eine 1930 bei Rowohlt heraus. Ihre nächsten Romane konnten in Deutschland bereits nicht mehr erscheinen.

1937 emigrierte sie in die USA und lebte bis zu ihrem Tod 1966 als Publizistin, Übersetzerin und Theaterautorin in New York.1939 erschien anonym ihr erstes in englischer Sprache verfasstes Buch, The Man who killed Hitler, das sie mit Dean S. Jennings und David Malcolmson verfasst hatte. 1944 folgte Sixty to Go über den Widerstand an der Riviera.

Theresia Enzensberger wurde 1986 in München geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York und schreibt als freie Journalistin unter anderem für die FAZ, FAS, ZEIT und ZEIT Online. Seit 2019 schreibt sie eine monatliche Kolumne für das Kunstmagazin Monopol. 2014 gründete sie das vielfach preisgekrönte BLOCK Magazin. Bei Hanser erschien ihr Debütroman Blaupause (2017).

Florian Illies, geboren 1971, liebt mit großer Leidenschaft die Kunst und die Literatur – zuerst im Studium in Bonn und in Oxford, dann bei der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, bei der Kunstzeitschrift »Monopol« und später als Leiter des Feuilletons der »Zeit« und als Literaturchef. Danach war er Leiter des Auktionshauses Grisebach in Berlin und ist bis Sommer 2020 Verleger des Rowohlt Verlages. Als Buchautor versucht er, Vergangenheit als Gegenwart erlebbar zu machen, zuletzt in »1913. Was ich unbedingt noch erzählen wollte« (2018).

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