Nachtstücke / synthetic DNA #II

Lange//Berweck//Lorenz

Nachtstücke / synthetic DNA #II

Lange//Berweck//Lorenz

Elektronisch, eklektizistisch, vielgestaltig: Mit neuen Stücken für Synthesizer und Elektronik von Asmus Tietchens, Hanna Hartmann, Luc Döbereiner und Andrea Neumann vereinen Lange//Berweck//Lorenz gleich mehrere Aspekte, die ihnen am Herzen liegen!

In Reminiszenz an das erste Album des Hamburger Elektronikpioniers Asmus Tietchens verbindet „Nachtstücke / synthetic DNA #II“ einerseits Menschen verschiedener musikalischer Sphären mit der Neuen Musik und setzt andererseits die kontinuierliche Zusammenarbeit von Lange//Berweck//Lorenz mit bestimmten Komponist:innen fort.

Besonders hervorzuheben ist hierbei die Kooperation mit Tietchens, der seit 20 Jahren keine Komposition mehr für die Bühne geschrieben hat. Nach einigem Zögern macht er für Lange//Berweck//Lorenz eine Ausnahme von der Studioarbeit. Nach der Uraufführung von „pseudo topos“ bei der MaerzMusik kommt jetzt mit „Ultima Tundra“ noch ein weiteres Re-Enactment eines frühen Stückes von ihm zur Aufführung.

Auch mit ihrem neuen Werk „schacht“ löst die schwedische Klangkünstlerin Hanna Hartman Klänge aus ihrem ursprünglichen Kontext heraus, um sie so in ihrer Reinheit wahrzunehmen, deckt verborgene Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichsten Höreindrücken auf und erschafft in neuen Konstellationen außergewöhnliche Klangwelten.

Eine weitere Uraufführung stammt von Luc Döbereiner: Sein Werk „Phasenregelkreis“ (2023) für drei Performer:innen, algorhythmische Klangsynthesesysteme und Visualisierung beschreibt der Komponist selbst als eine ästhetische Spekulation darüber, wie Menschen und algorithmische Prozesse einander wahrnehmen und aufeinander reagieren können.

Vervollständigt wird das Programm durch eine Wiederaufführung von Andrea Neumanns Stück „Signale vom Rand“ (2022). Andrea Neumann benutzt dafür eine Mischung aus Audioscore, Improvisation und konkreten Anweisungen, die auf einem Zuspiel mit Klängen von ihrem Innenklavier basieren.

Programm
Asmus Tietchens: pseudo topos (2023)
Asmus Tietchens: Ultima Tundra (1980)
Hanna Hartman: schacht, 2023 (UA)
Luc Döbereiner: Phasenregelkreis, 2023 (UA)
Andrea Neumann: Signale vom Rand, 2022

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LANGE//BERWECK//LORENZ
Lange//Berweck//Lorenz ist ein in Berlin ansässiges Trio für elektroakustische Musik. Gegründet 2014 verfolgen die Projekte des Kollektivs die Realisierung elektronischer Partituren, die Restaurierung und (Wieder-)Aufführung elektronischer Werke aus der Vergangenheit und die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponist:innen an neuen Stücken. Heute präsentieren sich Silke Lange, Sebastian Berweck und Martin Lorenz als Trio auf der Bühne mit einem Laboratorium von analogen und digitalen Synthesizern und Maschinen, die Live-Performance an den Instrumenten wird durch Video- und Lichtdesign erweitert. Das Ensemble tritt bei Festivals und Konzertreihen für zeitgenössische und elektronische Musik auf, u.a.: Philharmonie Luxembourg, Musiques & Recherches Bruxelles, MaerzMusik, Multiphonies GRM Paris, ZKM Karlsruhe, SWR Attacca Festival Stuttgart, Ultraschall Festival Berlin, Heroines of Sound, Kontakte Festival Berlin.

Konzert