Foto: Saskia Ziese
Wenn auf dem Weg eine Spur von uns bleibt, bleibt dann auch ein Stück von uns selbst zurück? Das syrisch-deutsche Ramal Ensemble widmet sich verschiedenen Migrationserfahrungen entlang von Fluchtrouten nach Europa. In ihrem neuen Konzertprogramm „Heimweg“ integrieren sie Einflüsse aus musikalischen Kulturen u. a. Afghanistans, des Balkans und des Mittelmeerraums in ihre individuelle Klangsprache und zeichnen so ein berührendes Bild des kulturellen Austauschs in unserer postmigrantischen Gegenwart.
Wenn Heimat ein Ort der Geborgenheit ist, dann ist der Heimweg für viele Menschen weit. Sie leben sich ein in den Übergangszustand, in die Zwischenräume von weder hier noch dort. Um diesen Transitzustand kreist auch die Musik des Ramal Ensembles: In ihrem Sound treffen arabische und europäische, traditionelle und zeitgenössische Musik und Instrumente neben Komposition und Improvisation spannend aufeinander.
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Ramal Ensemble Das Ramal Ensemble ist eine Gruppe syrischer Musiker, die 2011 in Damaskus gegründet wurde. Ihre Arrangements und Eigenkompositionen lassen nahöstliche Musik und westliche Klassik interagieren, indem sie authentische Darbietungen etwa von traditioneller orientalischer Musik mit innovativen Spieltechniken aus der zeitgenössisch-modernen Musik kombinieren. Das Ensemble steht für musikalische Vielfalt und Offenheit sowie für musikalische Einflüsse aus verschiedenen Kulturen, die Raum für Improvisation und Innovation lassen.